Unsere Pädagogische Arbeit

Unsere pädagogische Arbeit

Vorwort
Diese Worte richten sich an Eltern und an alle sonstigen Personen, die sich über unsere städtische Kindertagesstätte eingehend informieren möchten, die auch etwas mehr wissen wollen als das, was ohnehin über jede Einrichtung bekannt ist.
In unserer Stadt gibt es eine Vielfalt von Trägern von Kindergarten mit unterschiedlichen Konzeptionen und Arbeitsmethoden. Sie alle leisten sicherlich hervorragende Arbeit und Kindererziehung. Dennoch gibt es Unterschiede, welche oftmals nur in kleinen Nuancen liegen, die man erst bei näherer Betrachtung erkennt. Zum Erkennen der Besonderheiten in unserer städtischen Kindertagesstätte soll dieser Artikel beitragen.
Die Eltern möchten gern über diese kleinen Unterschiede informiert werden, um so besser ihre Entscheidung bei der Wahl der KiTa treffen zu können. Diese Informationsschrift hat die Absicht, Ihnen diese Wahl zu erleichtern. Für den Besuch des Kindergartens haben die Eltern noch die Wahlfreiheit, während diese für die Grundschulen nicht besteht. Denn es gibt Schulbezirke. Auf etwas Besonderes möchten wir noch hinweisen: für uns sind bei der Aufnahme alle Kinder gleich.

Wir machen keine Unterschiede zwischen:

• Religion oder Konfession
• Nationalität oder Volkszugehörigkeit
• Kulturellen oder sozialen Schichten

Gleichheit bedeutet für uns aber auch, dass wir auf die besonderen Fähigkeiten und Neigungen eines jeden Kindes mit gleichem fürsorglichen Wohlwollen und gleicher lntensität eingehen.

Unser Selbstverständnis 
Haben Sie schon einmal eine Erzieherin, oder einen Erzieher gefragt, weshalb sie diesen Beruf gewählt haben? Sie werden wahrscheinlich antworten, dass das Zusammenleben und Arbeiten mit Kindern das Wichtigste sei. In ihrer Allgemeinheit gilt diese Antwort auch für uns.

Ganz konkret beruht unser berufliches Selbstverständnis auf drei gleichwertigen Säulen:

1. Eine positive Grundeinstellung zum Menschen
Wir gehen davon aus, dass das Leben auf dieser Erde spannend und erfüllend sein kann, dass es lohnt, mit Leidenschaft und Energie zu leben und dass alle Menschen untereinander zu dieser Erfüllung beitragen können. Wir möchten die Botschaft vom schönen und interessanten, aber auch verantwortungsvollen Leben selbst ausstrahlen und weitergeben, und die Kinder animieren, das Leben optimistisch und positiv zu sehen. Wir gehen von dem Motto aus: "Wo ein Vorbild, da gibt's eine Nachahmung" oder "Wo kein Vorbild, da gibt's keine Nachahmung".

2. Erziehung und Bildung als fachlicher Auftrag
Der Kindergarten hat einen eigenen Erziehungs- und Bildungsauftrag als Elementarbereich unseres Bildungssystems. Diesen Auftrag haben wir zu erfüllen, dafür haben wir unsere Ausbildung erhalten. Die Kindertagesstätte bedeutet oftmals die erste längere Trennung des Kindes vom Elternhaus und ist somit der erste Schritt in die Selbstständigkeit und des sich zurecht Findens in einer neuen Umgebung. Die Erzieher/in unterstützen diesen Prozess mit viel Engagement und Idealismus. Die Qualität der Erziehung hängt im Wesentlichen von den Menschen ab, die für die Kinder Zeit haben und sich verlässlich ihrer Entwicklung und Erziehung widmen. Denn: "Ohne eine heitere, vollwertige Kindheit verkümmert das ganze spätere Leben. Das Kind wird nicht erst Mensch, es ist schon einer." (Janusz Korczak) Einige Talente sind auch gefordert: Kreatives, musikalisches und organisatorisches Geschick. Sie haben einen hohen Stellenwert im Umgang mit den uns anvertrauten Menschen.

3. Geistige Offenheit gegenüber gesellschaftlichen Veränderungen
Anschauungen, Meinungen und gesellschaftliche Vorgänge ändern sich heute schnell und offensichtlich immer rascher. Die öffentlichen Medien spielen dabei eine große Rolle. Dies findet auch ganz konkret in familiären Vorgängen seinen Niederschlag. Für solchen gesellschaftlichen Wandel haben wir Erzieher eine besondere geistige Offenheit, aber verbunden mit einer hellen und abwägenden Kritik. Wir versuchen hier eine wohltuende Balance für die Kinder zu halten.

Unsere Kinder

In der städtischen Kindertagesstätte werden Kindergartenkinder im Alter von 1 Jahr bis zur Einschulung betreut. Sie stammen aus allen sozialen Bereichen: darunter sind Einzelkinder und Kinder aus einem großen Geschwisterkreis, sowie  Kinder von Alleinerziehenden. Wir betreuen Kinder aus allen Konfessionen und aus allen kulturellen Schichten mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten und Neigungen.

Kurz: Jedes Kind ist uns wichtig.

Wir wollen es als eigenständige Persönlichkeit anerkennen, es in seiner Entwicklung fördern und schützen.

Unsere Eltern  

Das Gespräch mit den einzelnen Eltern ist für uns besonders bedeutsam; wir bitten die Eltern ausdrücklich: Suchen Sie mit uns das Gespräch über ihre Kinder! Wie sich die Kinder im Kindergarten, zu Hause, einzeln oder in der Gruppe verhalten, wo sie Stärken oder Schwächen haben und welches Wohlbefinden oder auch Unwohlsein sie über den Kindergarten äußern. So können wir unsere gemeinsamen oder auch unterschiedlichen Erfahrungen über ihre Kinder am Besten austauschen. Zusätzlich bieten wir einmal im Jahr Elterngespräche, die über den Entwicklungsstand des Kindes informieren, an. Wir sind sicher: dieser Austausch kommt den Kindern zugute! Weil wir nur so am Besten auf jedes einzelne Kind eingehen und seine individuellen Bedürfnisse besser berücksichtigen können. Die Verhaltensweisen eines jeden Kindes können wir auf diese Weise am besten verstehen. Daneben sind die Rechte der Eltern ausdrücklich im Gesetz verankert. 

Einen besonderen Einfluss haben die Eltern über den Elternrat, im Vordergrund steht hier die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Eltern und den Erzieherinnen. Insbesondere soll er das Interesse der Eltern für die Arbeit der KiTa beleben. 

Das wichtigste aber ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Elternrat und den Erzieherinnen. Voraussetzung dafür ist, dass der Elternrat über alle wesentlichen Dinge, die den Kindergarten betreffen, informiert wird. Zu diesen wesentlichen Informationen gehören: Personalbelange, konzeptionelle und pädagogische Ausgestaltung der Arbeit, Öffnungs-und Schließzeiten und besondere Anschaffungen.

All dieses trägt zu einer positiven Atmosphäre bei, welche für alle Beteiligten und an erster Stelle für die Kinder von großem Nutzen ist.

Unsere Pädagogik
Die Kita ist die Elementarstufe unseres Bildungssystems. Sie soll daher allen Kindern offenstehen, deren Eltern dies wünschen. Die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung sowie die Beratung und die Information der Erziehungsberechtigten sind Bestandteile des gesetzlich festgelegten Auftrags an die Kindertagesstätte.

Alle pädagogischen Bemühungen gehen vom natürlichen Spiel- und Lerntrieb aus. Dies ist jedoch nur möglich, wenn von einem starren, für alle Kinder verbindlichen Tagesablauf abgesehen wird. Nur wenn ein Kind ausreichend Gelegenheit zu freiem, selbstgewählten Spiel bekommt, wächst seine Lernfreude und Lernbereitschaft. Hier ist es Aufgabe der Erzieher/in, diese Lernbereitschaft durch Impulse und Anregungen bewusst anzustoßen und gegebenenfalls auch zu steuern. Hilfsmittel, wie Becher, Gesellschaftsspiele, Konstruktions- (Lego, Bausteine usw.) und Bastelmaterialien, die in unterschiedlich gestalteten Räumen zur Verfügung stehen, geben Anregungen zur Umsetzung der Lernziele.

Unsere pädagogischen Lernziele sind:
• Förderung der Selbstständigkeit und Eigenaktivität
• Förderung der sozialen Kontakte
• Förderung der schöpferischen Kräfte und der Fantasie
• Förderung der Toleranz gegenüber den Mitmenschen
• Förderung der individuellen Neigungen und Begabungen
• Förderung der Sinne (fühlen, riechen, schmecken, hören)
• Förderung der körperlichen Entwicklung; dies schließt die Vermittlung über Grundwissen des Körpers ein
• Förderung der Sprachentwicklung
• Förderung eines gewaltfreien und gleichberechtigten Miteinanders
• Förderung des Verständnisses gegenüber anderen Kulturen und Weltanschauungen

Die gesamte Arbeit im Kindergarten wird getragen von einer ausgewogenen Spielumwelt. Jede einseitige Herausforderung wäre eine Überforderung und Vernachlässigung zugleich. Eine allseitig ausgewogene Erziehung und Bildung in der KiTa sollte deshalb von den Eltern mitgetragen werden

Religiöse Erziehung:

Als städtische Einrichtung haben wir keine spezielle konfessionelle Bindung.

Viele verschiedene Nationalitäten und unterschiedliche Religionen sind in unserer Einrichtung anzutreffen. Obwohl wir eine konfessionsfreie Einrichtung sind, spielt auch die religiöse Erziehung eine Rolle in unserer pädagogischen Arbeit. Unser Anliegen ist es, religiöse Fragen zu erörtern, mit dem Ziel, einer praktischen Umsetzung in den Alltag, wie z. B. Rücksichtnahme, Toleranz, Einfühlungsvermögen, Hilfsbereitschaft usw. Wichtig ist uns dabei die Ehrfurcht vor Mensch, Tier und Natur. Feste und Feiern des kirchlichen Jahres (Ostern/Weihnachten/Nikolaus/St. Martin) und die damit verbundenen Sitten und Gebräuche werden von uns gemeinsam mit den Kindern erarbeitet und vorbereitet.
Andererseits erleben wir es als Bereicherung mit den Kindern gemeinsam andere Kulturen und Religionen kennenzulernen und zu erarbeiten.

In diesem Zusammenhang wollen wir den verschiedenen Glaubensrichtungen und Nationalitäten Akzeptanz und Toleranz entgegenbringen.

Die Grundschule

Der Kindergarten bereitet auf die Grundschule vor.

Der pädagogische Auftrag umfasst auch die spezielle und individuelle Förderung des Kindes zur Schulfähigkeit hin. Dies wird dadurch vermittelt, dass er dem Kind hilft, sich in seiner Umwelt zurechtzufinden, sein Selbstvertrauen zu stärken, seine ihm eigene Lernfreude zu wecken und in sozialer Hinsicht die notwendigen Erfahrungen zu ermöglichen.
Dabei ist die intensive Sprachförderung für das angehende Schulkind von großer Bedeutung.

Die Sprache wird hier als besondere Möglichkeit des Ausdrucks und der Kommunikation gesehen.

Andere Kooperationspartner  

Im Interesse der Kinder, die eine KiTa besuchen, sollte ein intensiver Kontakt zu den darauf folgenden und auch ergänzenden Einrichtungen bestehen. Nur in guter Zusammenarbeit mit den Grundschulen kann die Zielsetzung des Bildungsauftrages der einzelnen Einrichtungen für das Kind sinnvoll umgesetzt werden. Die Eltern sind nach unseren Kindern die wichtigsten Kooperationspartner. Wir Erzieher/innen betrachten uns als treuhänderisch Beauftragte, ihre Kinder in ihrem Sinne täglich über mehrere Stunden zu erziehen und zu betreuen. Dabei haben wir die anspruchsvolle Aufgabe, individuelle Meinungen und Erwartungen auf der einen Seite und die Notwendigkeiten der jeweiligen Gruppe in der Gesamtheit der KiTa auf der anderen Seite in Einklang zu bringen. Diese "Kunst des Möglichen“ versuchen wir tagtäglich zu verwirklichen.

Zur Unterstützung unserer Arbeit in der KiTa arbeiten wir mit vielen Institutionen zusammen, die aus unterschiedlichen Gründen für die Kinder da sind. 

Anmeldungen:

Seit dem 26.10.2020 finden die Anmeldungen ausschließlich im Online-Familienportal der Stadt Gronau statt.

www.gronau.de/familienportal

Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserer Einrichtung. Für ein persönliches Gespräch bitten wir um eine telefonische Terminvereinbarung :-)